Als in Worbis noch eine goldene Glocke hing
Wahl-Teistunger Michael Seidel stellt
bei Urania-Abend in Leinefelde Eichsfelder Sagen vor. Kurzfassungen sind
im Jahreskalender 2019 zu finden Quelle: Thüringer
Allgemeine von 14.01.2019 von Gregor Mühlhaus Leinefelde (Eichsfeld).
Für ihren
Themenabend mit dem Titel "Sagen aus dem Eichsfeld" hatten sich die
Mitarbeiter der Urania-Bildungsgesellschaft Eichsfeld am Donnerstag
(10.01.2019) den
Hobbyhistoriker und Buchautor Michael Seidel in die Räume am Zentralen
Platz in Leinefelde eingeladen. Der Pensionär kommt aus Aschersleben
und wohnt erst seit kurzem in Teistungen. Umso erstaunlicher ist es,
dass sich Seidel ein fundiertes Wissenüber das Eichsfeld angeeignet hat
und sich im Speziellen, wie er selbst sagte, Schlössern, Burgen und
Gutshäusern der Umgebung widmete. Zu Beginn stellte Seidel sein Buch
"Die Burgen, Schlösser, Klöster und Sagen im Eichsfeld" vor und nahme
die Gäste mit auf eine Reise durch den sagenumwobenen Landstrich
zwischen Harz und Hainich. Einst sei im Himmel großes Reinemachen
gewesen, begann Seidel zu erzählen. Petrus habe vorgeschlagen, den
Schmutz zusammenzukehren, ein Loch in den Himmel zu machen und den Dreck
hineinzuschütten. Dieser fiel auf die Erde, türmte sich zu eineem Hügel
und wurde bekannt unter dem Nahmen "Der braune Bühl", der zwischen
Holungen und Brehme zu finden ist. Die Sage stamme vermutlich aus dem
17. bis 18. Jahrhundert, erklärte der Teistunger. Weiter berichtete
Seidel von mehreren Raubzügen von römischen Soldaten in Thüringen. So
soll an der Mündung der Wipper ein Castell gestanden haben, von dem sich
die Römer aufgemacht hatten und am kleinen Flüsschen entlang bis ins
Eichsfeld gelangten. Der anführende römische Heerführer Drusus sei
letztendlich durch einen stechenden Mückenschwarm zu Tode gekommen,
nachdem ein germanischer Gott ihn noch davor gewarnt hatte. Sein
gesamtes Gold habe Drusus mit ins Grab bekommen, so Seidel zu seinem
zweiten Vortrag. Schließlich erzählte der Teistunger von einem alten
Mann, der aus der Nähe von Dingelstädt kam. Dieser habe in einem
Dörfchen Namens "Herzwinkel" gelebt. Die Einwohner dort hätten ihre
Toten zur Bestattung stets auf dem Totenweg zum Kerbschen Berg gebracht.
Dem alten Mann sei auf diesem Weg einmal in der Nacht eine altmodisch
gekleidete Gestalt begegnet, die nicht auf Rufe reagiert habe. Als der
alte Mann aus Herzwinkel bemerkt habe, dass die ominöse Gestalt keine
Fußabdrücke im tiefen Schnee hinterließ, habe ihn das Grauen gepackt.
Nach der eiligen Rückkehr nach Herzwinkel habe der Greis allen von der
Begegnung mit einem Toten erzählt. Zum Franziskaner-Kloster in Worbis
hatte der Referent auch eine Geschichte mitgebracht. So habe im
Dachreiter der Kirche lange Zeit eine goldene Glocke gehangen, heißt es
in der Sage. In die Schmelze für den Guss seien einst sieben
Goldstücke getan worden. Im Dreißigjährigen Krieg hätten die
Landsknechte von der goldenen Glocke gehört und beschlossen, diese als
Kriegsbeute von Turm zu holen. Als die Soldaten im Dachreiter gewesen
seien, habe sich eine große durchsichtige bläuliche Hand schützend um
die Glocke gelegt, so dass die Soldaten von Furcht und Angst ergriffen
vom Turm geflüchtet seien. "Irgendwann verschwand die Glocke aus Worbis.
Wann und wohin, kann niemand sagen", schloss Seidel die Geschichte. Auch
von Stadtschultheißen aus Heiligenstadt, der aus Dankbarkeit in "St.
Ägidien" einen Vierzehnnothelfer-Altar errichtete und von den sechs
Nonnen vom Kloster Teistungenburg berichtete Seidel. Zum Schluss
bedankte sich der Vorsitzende der Urania beim Referenten und wies darauf
hin, dass dieser auch einen Jahreskalender mit Sagen aus dem Eichsfeld
veröffentlicht habe. Auf jedem Monatslatt können Interessierte eine Sage
in Kurzform finden. Illustriert ist der Kalender mit dazugehörigen
Landschaftsaufnahmen.
Michael
Seidel beschäftigt sich unter anderem mit den Sagen des Eichsfeldes. (Foto:
Gregor Mühlhaus) _________________________________________________
Heiterer Abend mit Beiträgen in Obereichsfelder Mundart
Gut besuchter „Platt-Storje-Abend“ im Kirchohmfelder Saal, organisiert
von Einheimischen und der Urania Quelle: TA,
Eichsfelder Allgemeine von 28.01.2019 von Gregor Mühlhaus
Kirchohmfeld (Eichsfeld). Zu einem „Platt-Storje-Abend“ trafen sich
am Freitag (25.01.2019) mehr als 70 Bürger im Saal der Gaststätte „Zum
Heideröslcin“ in Kirchohmfeld. Zum Mundartabend – organisiert von
engagierten Kirchohmfeldern, die sich zum „Platt-Storjen“ hingezogen
fühlen, und der Eichsfelder Urania-Bildungsgesellschaft – waren auch
Gäste aus Uder, Dingelstädt, Beuren, Wallrode und sogar Mühlhausen
gekommen. Begrüßt wurden sie alle vom Vorsitzenden der
Bildungsgesellschaft, Karl-Josef Löffelholz, der zu Beginn mit einigen
Anekdoten aufwartete und daran erinnerte, dass es im Untereichsfeld
bereits einen Verein „Plattdütsche Frünne“ gibt, der das dortige Platt
pflegt. Und darauf folgte die Bemerkung: „Was die kun, kun wie ah.“
Auch Ortsteilbürgermeisterin Renate Tüngerthal ließ sich nicht lumpen
und hieß alle mit einem Spruch auf Platt willkommen. „Me sin froh, dass
he hiete bi uns uff’n warmen Ohfald erschienen siet, um met uns platt zu
storjen, un wi wünschen uns veel Spaß darbie“, sagte Frau Tüngerthal.
Das erste Liedchen mit dem Titel „Dass wer vom Ohmfeld sin, dass weiß
ein jedes Kind, wir rießen Bäume us, wo kinne sin“ ließ nicht lange auf
sich warten. Schließlich kam es zum Redebeitrag des „Uswärtigen“
Lothar Klaus aus Dingelstädt. Dieser sinnierte über „Gizhälse“ nach und
meinte: „Es wor mo passiert, dass en Gizhals umsonst worde rasiert.“
Auch berichtete Herr Klaus von Barbieren, die ihren Kunden früher auch
Zähne zogen, und erzählte die Geschichte eines solchen aus Gernrode.
Jutta Fricke aus Kirchohmfeld, die durch’s Programm führte, lästerte
über Nachbarorte mit geschichtsträchtigen Persönlichkeiten, bevor alle
im weiten Rund ganz spontan die Hymne der Kirchohmfelder „Sah ein Knab
ein Röslein stehn“ sangen. Dann waren die kleinen „Tubbchens“ aus
Kirchohmfeld dran. Für ihre Tanzdarbietung erhielten sie viel Applaus
und kamen nicht eher von der Bühne, bis sie eine Zugabe geboten hatten.
Als Belohnung gab es für jeden eine Brause. Doris Roth aus Uder
erzählte die Geschichte vom „Bimmelbähnchen“, die einst vom Uderschen
Heimatdichter Martin Weinrich geschrieben worden war. Auch vom alten
Mütterchen, das mit dem Zug nach Frankfurt wollte, erfuhren die Gäste.
Wie Doris Roth berichtete, habe das Mütterchen auf die Frage des
Schaffners, ob es nach Frankfuhrt/Main oder Frankfurt/Oder gehen sollte,
geantwortet: „Is mich egol, min Sohn langet mich ab.“ Auch Deftiges aus
der Region für den Hunger gab es. So freuten sich alle im Saal, dass es
„Fattsticke un sure Gorken umsinst gatt“ und alle „hohn es sach schmecke
lasse“. Christel Kintzel aus Steinbach setzte die nächsten Akzenten
mit einem musikalischen Beitrag. Die Dame, die, wie sie sagt, mit
Fleisch und Blut Eichsfelderin ist, glänzte mit selbst komponierten
Liedern aus dem Eichsfeld in Steinbacher Mundart. Dann machten die
„drei Grazien us Bieren“ die Bühne unsicher. Agnes und Ursula Hucke
sowie Eleonore Hornemann aus Beuren führten den Sketch „Pro Seniore“
auf. Hierbei hatte sich die „feine Agnes us’m Heime“, die nur
Hochdeutsch sprach, aufgemacht und besuchte Ursel und Lorchen und
erzählte ihnen von ihrem tollen Leben im Altenheim. An die Zeiten,
als die strengen ABVs den Kindern in Kirchohmfeld ihre Fahrräder
wegnahmen, wenn diese zu zweit auf einem Rad fuhren, erinnerten sich
Hans Stadermann und Karl Hesse. Schließlich erzählte Kalli, der
„johrelang uff’m Schachte gearbeit hot“, noch eine Anekdote, bevor Heinz
Nolte über seinen verlorenen Ehering in Reimform sprach. Am Ende des
heiteren Programms herrschte allenthalben Einigkeit, dass der
„Platt-Storje-Abend“ ein Erfolg war.
Beim „Platt-Storje-Abend“ in Kirchohmfeld gaben „Ursel, Lorchen
und Agnes us Bieren“ ihren Sketch „Pro Seniore“ zum Besten. Alle
Wortbeiträge des Abends wurden in der Obereichsfelder Mundart mit
jeweiligen örtlichen Besonderheiten vorgetragen. (Gregor Mühlhaus)
Etwa 70 Frauen und Männer aus dem Eichsfeld und Mühlhausen waren
beim Abend mit der Obereichsfelder Mundart in Kirchohmfeld dabei.
(Gregor Mühlhaus)
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Urania blickt auf ein gutes Jahr zurück
Eichsfelder Bildungsgesellschaft hat
momentan 38 Mitglieder mit einem Altersdurchschnitt von 67,7 Jahren Quelle: TA,
Eichsfelder Allgemeine von 18.02.2019 von Gregor Mühlhaus
Leinefelde (Eichsfeld). Zu ihrer Jahreshauptversammlung (16.02.2019)
trafen sich die Mitglieder der Eichsfelder Urania-Bildungsgesellschaft
in Leinefelde. Der Vereinsvorsitzende Karl-Josef Löffelholz hieß die
Männer und Frauen herzlich willkommen. Zu Beginn seines
Rechenschaftsberichtes sprach er von einem sehr erfolgreichen Jahr 2018.
Einen umfangreichen Überblick gab der Vorsitzende zu den Themen „Ahnen-
uns Nachkommensforschung“ sowie „Eichsfelder Mundart-Abende“. Zur
Ahnenforschung hat es im Jahr 2018 zwei Vorträge bei der Urania gegeben.
„Wir haben im vergangenen Jahr die Einführung in die Ahnenforschung
organisiert und des Weiteren auch eine Übersicht der Verkartung von
Kirchohmfeld erstellt“, berichtetet der Dingelstädter, der feststellte,
dass sich das Thema Ahnenforschung zunehmender Beliebtheit erfreut. Die
„Eichsfelder Mundart-Abende“ oder „Platt-Storje-Omde“ seien auch ein
voller Erfolg gewesen. Dr. Löffelholz wies auf den ersten Mundartabend
im März 2018 hin, zu dem viele Gäste gekommen waren. Vorläufiger
Höhepunkt sei ein Heimatabend im Januar diesen Jahres in Kirchohmfeld
gewesen, bei dem Gäste aus dem gesamten Eichsfeld mit Beiträgen
aufwarteten. „Wir wollen keine Konkurrenz zu anderen Mundartvereinen
darstellen, sondern die plattdeutsche Sprache pflegen und eine
Bereicherung beim Umgang mit Eichsfelder Dialekten sein“, machte Herr
Löffelholz deutlich, der weitere Veranstaltungen beleuchtete. Besonders
hob er hervor, dass die von der Urania angebotenen
Verkehrsteilnehmerschulungen auf großes Interesse gestoßen seien. Zum
Thema „Reisebereichte bei der Urania“ wies Dr. Löffelholz auf einen
Vortrag von Manfred Grund über Nordkorea hin und erinnerte noch einmal
an das Referat von Michael Diegmann aus Küllstedt, der in Kubas
Hauptstadt Havanna mit seiner Firma umfangreiche Renovierungsarbeiten am
Wahrzeichen der Stadt, dem Capitol, vorgenommen hat. Herr Dr. Löffelholz
hab auch hervor, dass es 2018 gelungen sei, mit dem aus Brehme
stammenden Physiker Jürgen Haase einen Referenten gewonnen zu haben, der
über die „Quantenmechanik sprach. Positiv zu bewerten seien überdies
die Veranstaltungen „Landrat direkt“ und „Bürgermeister direkt“ mit
Werner Henning und Marko Grosa, die weitergeführt werden sollen, so Dr.
Löffelholz, der auch darüber informierte, dass die Eichsfelder
Urania-Gesellschaft gegenwärtig 38 Mitglieder mit einem
Altersdurchschnitt von 67,7 Jahren hat. „Zusammenfassend kann ich
sagen, dass in den 92 Veranstaltungen der Urania im vergangenen Jahr
insgesamt 1854 Teilnehmer begrüßt werden konnten und 85 Referenten zum
Einsatz kamen, davon 30 von der Urania“, unterstrich Herr Dr.
Löffelholz. Außer auf anstehende Veranstaltungen im laufenden Jahr
blickte Herr Löffelholz auch noch auf den Umzug, der in den kommenden
Jahren ansteht. Die Urania soll ihr Domizil im neu entstehenden Gebäude
unweit ihrer jetzigen Räume bekommen. Bei den Wortmeldungen zeigte
sich der Leinefelder Ortsteilbürgermeister Dirk Moll beeindruckt von der
Vielfältigkeit der Vortragsveranstaltungen. Und Helmut Funke, Erster
Beigeordneter der Stadt, meinte: „Alle Achtung, was hier mit 38 Personen
geleistet wird und wie viele Menschen mit Hilfe der Urania von
Bildungsangeboten profitieren.“ Nach Diskussion und Fachgesprächen ging
die Jahresversammlung zu Ende.
Karl-Josef Löffelholz ist Vorsitzender der
Urania-Bildungsgesellschaft im Eichsfeld. (Foto: Gregor Mühlhaus)
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Die berühmteste Tabelle der Wissenschaft
Promovierter Chemiker referiert ber
Urania voll Enthusiasmus über "150 Jahre Periodensystem" Quelle: TA,
Eichsfelder Allgemeine von 23.03.2019 von Christine Bose
Leinefelde (Eichsfeld).
Fachleute sprechen von der berühmtesten Tabelle der Wissenschaft und von
einer Ordnung, die sich die Natur selbst gegeben hat. Das Periodensystem
der Elemente ist aus dem Chemieunterricht bekannt, so auch den
Angehörigen mehrerer Generationen, die am Donnerstag (21.03.2019) den
Urania-Vortragsabend besuchten. Zum 150. Mal - jährt sich die
Entdeckung dieses Systems - unabhängig voneinander durch den Russen
Dimitri Iwanowitsch Mendelejew (1834-1907), genannt "der Darwin der
Chemie" und durch den Deutschen Julius Lothar Meyer (1830-1895). In
einer Zeit, in der es als nahezu unmöglich glat, Frauen als Studentinnen
oder gar als Lehrenden Zugang zu den Hörsälen zu gewähren, setzte sich
Mendelejew in starkem Maße für die Frauenbildung ein. Die Vereinten
Nationen und die Unesco haben das Jahr 2019 zum internationalen Jahr des
Periodensystemes erklärt. Anlass für Dr. Karl-Josef Löffelholz,
ehrenamtlicher Vorsitzender der Urania-Bildungsgesellschaft Eichsfeld,
einen kompetenten Gast einzuladen. Prof. Dr. Eberhard Ehlers aus Hofheim
am Taunus beendete im Oktober 2017 sine Lehrtätigkeit im Fach
Pharmazeutische Chemie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
"Wenn ihr das Periodensystem beherrscht, beherrscht ihr die Chemie."
Diesen Satz kennen alle seine Studenten. Seit seinem Ruhestand ist
Ehlers ehrenamtlich aktiv im Vorstand der Seniorenexperten Chemie (SEC),
einer Fachgruppe der Gesellschaft Deutscher Chemiker. Seine Motivation
als Sprecher des Arbeitskreises "Schule Bildung Beruf": Die Chemie
allgemein verständlich darstellen, mit seinen Vorträgen und in
Gesprächsrunden werben für das Studium und für Berufe im
naturwissenschaftlichen Bereich, mit dem Ziel, junge Leute für den
Lehrerberuf oder die Forschungstätigkeit zu interessieren. Die
"Wanderung durch das Periodensystem", wie er den Abend nannte, bildete
den Abschluss seines zweitägigen Leinefelde-Aufenthaltes mit einem
gehörigen Arbeitspensums. Am Mittwoch hielt er vor zwei 10. Klassen des
Leibniz-Gymnasium den Vortrag "150 Jahre Periodensystem der Elemente",
bervor er am Nachmittag zum Thema "Medikamente und Drogen" bei einer
Weiterbildung für Chemielehrer des Staatlichen Schulamtes Nordthüringen
sprach. Am Donnerstag folgte ein Vortrag zum gleichen Thema für die
Schüler des Chemie-Grundkurses der 11. Klassen des Leibniz-Gymnasiums.
Sein Fazit: "Zufriedene Lehrer, begeisterte Schüler und rege
Diskussionen, unter anderem zu Partydrogen und Sucht." Besonders in
Schulen bittet der Professor, Handys wegen eines Neuerwerbs nicht
einfach wegzuwerfen, so dass sie auf der Müllkippe landen: "Ein
Smartphone enthält rund fünfzig verschiedene Metalle." Nach Auskunft von
Karl-Josef Löffelholz nimmt auch die Urania diese Geräte an, führt sie
einer fachgerechten Entsorgung zu. Das Periodensystem - das hörten
die Urania-Besucher - unterliegt seit seiner Entdeckung Veränderungen,
wurden und werden doch fortwährend neue Elemente entdeckt, benannt nach
Kontinenten, Ländern, Städten, Planeten, Göttern und
Naturwissenschaftlern. 118 Elemente sind im Jahr 2019 bekannt, zu
Eberhard Ehlers Schulzeit waren es 103, im Jahr 1869 waren es 63.
Namhafte Forschungseinrichtungen, zum Beispiel in der Schweiz, in Japan,
in Russland, in Kalifornien und in Deutschland beschäftigen sich mit der
Entdeckung neuer Elemente. Karl-Josef Löffelholz kündigte an,
Professor Ehlers in Zukunft erneut einladen zu wollen. Dieser Vorschlag
und die Zusage des Gastes fanden bei den Besuchern große Zustimmung.
Karl-Josef
Löffelholz (rechts) überreicht Eberhard Ehlers als Dankeschön eine
schmackhafte Erinnerung an den Eichsfeld-Aufenthalt. Der Chemiker wird
den Feldgeker mit nach Hause in den Taunus nehmen. (Foto:
Christine Bose)
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Tolles Sommerfest
Die Urania-Eichsfeld besuchte
Weißenborn /Lüderode und besichtigte das dortige Heimatmuseum Quelle: Allgemeiner
Anzeiger von 29.06.2019 von Lothar Wandt Weißenborn /
Lüderode (Eichsfeld).
Das
Sommerfest der Urania-Eichsfeld fand in diesem Jahr in Weißenborn /
Lüderode statt, das heute ein Ortsteil der Gemeinde Sonnenstein ist.
Treffpunkt war das dortige Heimatmuseum. Nach der Begrüßung durch den
Bürgermeister Peter Polle gab es Kaffe und selbstgebacken Kuchen von
Mitgliedern des Heimatvereines. Währenddessen trug der Bürgermeiste
einige interessante Fakten der Ortsgeschichte der beiden früheren Orte
Weißenborn und Lüderode vor, die im Jahre 1928 vereinigt wurden. Von
Anfang an gab es eine enge Beziehung zum nahegelegenen Kloster Gerode.
Es gibt drei Kirchen im Ort, wovon eine evangelisch ist. Eine
Besonderheit ist die achteckige Kirche St. Michael in Weißenborn, die
nach dem Vorbild der St.-Hedwigskethedrale von Berlin gebaut wurde.
Geweiht wurde sie im Jahre 1836,, durch einen unglücklichen Brand 1939
bis auf die Grundmauern zerstört und erst später wieder aufgebaut.
Beim anschließenden Ortsrundgang konnten die Kirche und einige
interessante Gebäude besichtigt werden. Der Ort hat noch eine gute
Infrastruktur und sogar eine Gemeindebücherei. Beim anschließenden
Rundgang durch das Heimatmuseum gab es viele Erklärungen und man wurde
auf Besonderheiten des Ortes hingewiesen. So gibt es jedes Jahr im
Museum einen "Tag der offenen Tür" mit einem Themenschwerpunkt. Im mit
viel Liebe zum Detail eingerichteten Museum kann mann die umfangreiche
Ortschronik einsehen, viele alte Fotos sowie Textbeschreibungen
bestaunen. Zudem wurde ein lustiger Text auf Plattdeustch
vorgetragen, der hier und in den Nachbarorten noch sehr verbreitet ist.
Das Abendessen war reichlich und wurde von der ortsansässigen
Fleischerei Hose zubereitet. Nachdem es allen geschmeckt hat, sangen
alle zum Dank das Eichsfeldlied. Hiermit sich die Urania-Eichsfeld bei
den Heilfern des Heimatvereines und dem Bürgermeister, die sich Zeit für
einen interessanten Nachmittag genommen haben.
In Weißenborn /
Lüderode traf man sich zum Sommerfest (Foto: Urania-Eichsfeld)
_________________________________________________ Herausforderung
betrachtet Frau Blacha die Restaurierung des legendären Goldenen Sarges
in Wülfingerode (1977), in welchem die sterblichen Überreste des Hans
von Bodenhausen, eines Obristen des Dreißigjährigen Krieges, gebettet
waren. Auch berichtete die Künstlerin vom TV-Dreh „Zuhause und auf
der Burg Bodenstein“ und ging über zum Rentnerdasein, dem dritten
Abschnitt ihres Lebens. In welchem sie das tut, was ihr Freude bereitet,
was sie schon während des Holzstapelns im Alter von sieben Jahren und in
der Schule als Dreizehnjährige begonnen hatte, allerdings wegen
zahlreicher Verpflichtungen im Berufs- und Familienleben erst einmal
nicht ausleben konnte – dem Malen und Schreiben. Mit zahlreichen
Anekdoten versah sie ihre Erklärungen und berichtete kurzweilig von
ihrem abwechslungsreich künstlerischen Dasein. Auf die Frage, ob sie
eine malende Schriftstellerin oder eine schreibende Malerin sei, musste
Anneliese Blacha erst einmal nachdenken und entschied sich dann für
Letzteres. In der Trauer um den Verlust zweier nahestehender Menschen
begann die Wahl-Dingelstädterin, auf Holzplatten Bilder vom Tod und
Sterben zu malen. Anfangs überwiegend in schwarz, später entstand – in
etwas mehr Farbe getaucht – das Bildchen: „Kummer, Sorge, Herzeleid“.
Auch das mysteriöse Geisterbild erregte viel Aufmerksamkeit. Während des
Malens hatte sich zwischen die zwiegesichtige Geisterwelt unbewusst ein
Mut machendes lichtes Wesen geschlichen. Anneliese Blacha sieht diese
Kuriosität an, wie das Leben ist. „Es gibt angstmachende Elemente,
Falschheit und Neid. Zwischen all dem steht das Gute, das hilft, Mut zu
fassen in schwierigen Zeiten“, erklärte sie ihrem Publikum. Als
Überraschung des Abends trug Enkel Fabio die Geschichte mit dem
Schaukelpferd aus dem Buch „Weihnachtsgeschichten eines Jahrhunderts“
vor. Abschließend bedankte sich Anneliese Blacha bei ihren Gästen,
darunter auch Freunde aus Ferna, für ihr Kommen und vor allem bei
Familie und Freunden, die sie stets unterstützen. Foto: Anneliese
Blacha hat den Goldenen Sarg in Wülfingerode restauriert (Foto: Heidi
Zengerling)
Leichthubschrauber aus Geisleden
Die Urania-Bildungsgesellschaft
berichtet über einen Firmenbesuch Quelle: Thüringer Allgemeine von
05.12.2019 (Leserbrief) Geisleden (Eichsfeld). In ihrer
Veranstaltungsreihe "Urania öffnet Türen" war die Bildungsgesellschaft
am 13. November 2019 bei der Firma edm aerotec in Geisleden zu Gast.
Aufgrund des großen Interesse der Eichsfelder Bürger war es schon der
zweite Besuch im Unternehmen. In sehr aufschlussreichen Ausführungen
konnten die Besucher Unbekanntes über den Bau eines Leichthubschraubers
erfahren. Hervorgegangen aus der Firma Engelbert Dreiling
Maschinenbau, arbeitet edm aerotec seit 2011 als eingenständiger
Geschäftsbereich. Geschäftsführerin Frau Ernst brachte und
detailliert alle Arbeitsschritte zum Bau eines Leichthubschraubers nahe.
Unterstützt von Frau Gebhardt vom Vertrieb erfuhren wir, dass am Anfang
sehr viel Geduld gefragt war, da eine ganze Reihe von bürokratischen
Hürden zu überwinden waren. Erwähnenswert ist auch dass edm aerotec
einziger Hersteller eines Leichthubschraubers in Deutschland ist und die
Fluggeräte mittlerweile weltweit vertrieben werden. Wir wünschen
weiterhin guten Erfolg.
Frau
Ernst mit einem Leichthubschrauber
(Foto: Urania-Eichsfeld)
_________________________________________________ Herausforderung
betrachtet Frau Blacha die Restaurierung des legendären Goldenen Sarges
in Wülfingerode (1977), in welchem die sterblichen Überreste des Hans
von Bodenhausen, eines Obristen des Dreißigjährigen Krieges, gebettet
waren.. Auch berichtete die Künstlerin vom TV-Dreh „Zuhause und auf
der Burg Bodenstein“ und ging über zum Rentnerdasein, dem dritten
Abschnitt ihres Lebens. In welchem sie das tut, was ihr Freude bereitet,
was sie schon während des Holzstapelns im Alter von sieben Jahren und in
der Schule als Dreizehnjährige begonnen hatte, allerdings wegen
zahlreicher Verpflichtungen im Berufs- und Familienleben erst einmal
nicht ausleben konnte – dem Malen und Schreiben. Mit zahlreichen
Anekdoten versah sie ihre Erklärungen und berichtete kurzweilig von
ihrem abwechslungsreich künstlerischen Dasein. Auf die Frage, ob sie
eine malende Schriftstellerin oder eine schreibende Malerin sei, musste
Anneliese Blacha erst einmal nachdenken und entschied sich dann für
Letzteres.. In der Trauer um den Verlust zweier nahestehender Menschen
begann die Wahl-Dingelstädterin, auf Holzplatten Bilder vom Tod und
Sterben zu malen. Anfangs überwiegend in schwarz, später entstand – in
etwas mehr Farbe getaucht – das Bildchen: „Kummer, Sorge, Herzeleid“.
Auch das mysteriöse Geisterbild erregte viel Aufmerksamkeit. Während des
Malens hatte sich zwischen die zwiegesichtige Geisterwelt unbewusst ein
Mut machendes lichtes Wesen geschlichen. Anneliese Blacha sieht diese
Kuriosität an, wie das Leben ist. „Es gibt angstmachende Elemente,
Falschheit und Neid. Zwischen all dem steht das Gute, das hilft, Mut zu
fassen in schwierigen Zeiten“, erklärte sie ihrem Publikum.. Als
Überraschung des Abends trug Enkel Fabio die Geschichte mit dem
Schaukelpferd aus dem Buch „Weihnachtsgeschichten eines Jahrhunderts“
vor. Abschließend bedankte sich Anneliese Blacha bei ihren Gästen,
darunter auch Freunde aus Ferna, für ihr Kommen und vor allem bei
Familie und Freunden, die sie stets unterstützen.. Foto: Anneliese
Blacha hat den Goldenen Sarg in Wülfingerode restauriert (Foto: Heidi
Zengerling))
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