Breite Vielfalt an Themen auch für 2017 geplant
Urania-Bildungsgesellschaft
blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück - Herr Dr. Löffelholz als
Vorsitzender wiedergewählt. Quelle: Thüringer Allgemeine
vom 13.02.2017 von Jürgen Backhaus Leinefelde (Eichsfeld).
"2016 war ein sehr erfolgreiches Jahr", schickte Karl-Josef
Löffelholz seinem Rechenschaftsbericht der Urania-Bildungsgesellschaft
Eichsfeld auf der Jahreshauptversammlung am Samstag voraus. Neben
Lehrgängen und Einzelunterricht im Computerbereich wurden viele
Veranstaltungen in Clubs der Volkssolidarität angeboten und fanden viele
hochkarätige öffentliche Veranstaltungen statt. Dabei hob der
Vorsitzende, der anschließend mit 100 Prozent wiedergewählt wurde, die
Vorträge über Syrien, die Glocken von Leinefelde sowie den über die
genetische Herkunft der Europäer hervor, den Prof. Johannes Krause, der
Direktor des Jenaer Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte,
hielt. Der Vortrag sei mit 200 Zuhörern "unsere bisher größte
Veranstaltung" gewesen. Er erinnerte auch an den Vortrag zur
Fußwallfahrt Eichsfeld-Vierzehnheiligen und ein Pilgertreffen, Vorträge
über die Lagerstätte des Homo Erectus in Bilzingsleben, das Kalibergwerk
und die Heeresmunitionsanstalt Bernterode sowie die Veranstaltungen zum
Jahr der Karten und der Geografie, wobei die Höhe der Plattform des
Turms von Burg Scharfenstein mit 502 Metern vermessen und auf der Burg
ein GPS-Referenzpunkt eingeweiht wurde. Weitere Veranstaltungen
befaßten sich unter anderem mit Laser, Handelsabkommen, Vorsorge- und
Betreuungsvollmachten, der Entdeckung der Gravitationswellen im Weltall,
Wasserscheiden und Meilensteinen im Eichsfeld oder der Frauenschule
Reifenstein. Beim Geschichtsabend zum Jubiläum 825 Jahre Birkungen
hätten erstmals in der Geschichte des Vereins die Plätze nicht
ausgereicht. Im Jahr des 370. Geburtstages und 300. Todestages von
Gottfried Wilhelm Leibniz organisierte die Urania für die Feier des
25jährigen Bestehens des Leinefelder Leibniz-Gymnasiums den besten
Leibniz-Kenner Deutschlands als Festredner. Außerdem lief die Reihe
"Urania öffnet Türen" erfolgreich weiter, gab es weitere Termine zur
Ahnenforschung, setzte der Sütterlin-Club, dem 16 der 39
Vereinsmitglieder angehören, seine Übertragungstätigkeit fort, gab es
das neue Format "Landrat direkt", wurde der Auftakt zu Treffen von
Mundart-Freunden gegeben, förderte die Urania das Image der
Landwirtschaft. Ein großes Vorhabenpaket gibt es auch schon für 2017,
wobei die Partnerschaft mit dem Leibniz-Gymnasium und die Unterstützung
der Worbiser Tabaluga-Schule vertieft werden. Im Jahr des 500jährigen
Reformationsjubiläums soll es auch um Müntzer und Luther (27. April)
gehen, und ein Vortrag ist zum 150jährigen Bestehen des Leinefelder
Bahnhofes (6. Juli) geplant, kurz vor der großen Feier.
(Anmerkung der Urania-Bildungsgesellschaft:
Bilder vom Leinefelder Bahnhof gesucht
Die Bahnstrecke Leinefelde – Heiligenstadt -
Arenshausen wurde am 9. Juli 1867 (vor 150 Jahren) in Betrieb genommen.
Es wird eine Ausstellung vorbereitet, in der
Fotos und Bilder vom Leinefelder Bahnhof von 1867 bis heute gezeigt
werden sollen.
Um möglichst viele präsentieren zu können, werden alle Bürger gebeten,
alte Aufnahmen vom Bahnhof Leinefelde zur Verfügung zu stellen. Dabei
werden nicht nur Fotos vom Bahnhofsgebäude, sondern auch von den
Gleisanlagen, dem Lokschuppen, den Stellwerken und der Drehscheibe
gewünscht. Die
Bilder können leihweise bei der Urania abgegeben werden. Wenn sie nicht
ausgeliehen werden sollen, dann können sie eingescannt und sofort wieder
an den Besitzer zurückgegeben werden. Ein Übersenden per E-Mail ist auch
möglich. Da der
Eisenbahnclub Leinefelde Modelle der Bahnhöfe von Leinefelde und Worbis
bauen möchte, würden die Bilder auch diesem Club helfen. Der
Eisenbahnclub würde sich daher auch über Fotos vom Bahnhof Worbis
freuen.) Aber es werden auch der 200. Geburtstag von
Theodor Storm, das Jahr des nachhaltigen Tourismus und der 525.
Geburtstag von Adam Ries gewürdigt. Erfogreich war 2016 auch
finaziell, so Herr Dr. Löffelholz. Nach zwei Jahren mit Verlusten sei
mit 712,65 Euro Gewinn erzielt worden. Zudem habe der Verein dank eines
Lottomittel-Zuschusses jetzt einen neuen Beamer und eine neue Kamera.
Gäste waren neben Martina Blücher von der Landvolkbildung in
Nordthüringen der Eichsfelder Landrat Werner Henning und Leinefeldes
Ortsteilbürgermeister Dirk Moll. Als "Schirmherren" fungierten aber beim
Rednerpult die Maskottchen der Rio-Olympiade, Vinicius und Tom,
Bestandteile der Reihe "Urania-Sammelsurium". "Sie bereichern bei
einer überschaubaren Mitgliederzahl das Leben im Landreis ganz ungemein
und auf hohem Niveau", lobte der Landrat die umfangreiche, vielseitige
Bildungsarbeit. Herr Henning schilderte dann seine Ansichten zur
Thüringer Gebietsreform, bei der die Rechtsform des gut dastehenden
Landkreises Eichsfeld erhalten bleiben müsse und der
Unstrut-Hainich-Kreis dieser hinzugefügt werden solle, wobei das Land
dessen Schulden übernehmen müsse. Auf Gemeindeebene rechne er nun damit,
daß der Freistaat als Grundstruktur Samtgemeinden (wie in Niedersachsen)
mit 10.000 Einwohnern vorschlagen werde. Auch Dirk Moll lobte "die
erstanliche Menge" an Veranstaltungen und wünschte sich, daß die
Kooperation mit dem Gymnasium auf die anderen Schulen Leinefeldes
ausgedehnt werden. Im Zusammenhang mit dem Jubiläum des Bahnhofs
erwähnte er, daß in dem von der Stadt Leinefelde-Worbis gekauften
Gebäude auch neue Räume für die Urania möglich wären.
Karl-Josef
Löffelholz (2.v.l.) im Pausengespräch mit Landrat Werner Henning,
Karl-Heinz Klose (r.) und Ortsteilbürgermeister Dirk Moll (Foto: J.
Backhaus) _________________________________________________
Die Magie der Zahlen: Was ist passiert, wenn es 13 schlägt?
Kurzweiliger und lehrreicher Urania-Vortrag
über die große Bedeutung der Zahlen.
Quelle: Thüringer Allgemeine vom 23.02.2017 von Christine Bose
Leinefelde (Eichsfeld).
Warum können Menschen, die sich bei einer Sache dumm anstellen -
zumindest weiß das der Volksmund - nicht bis drei zählen? Karl-Josef
Löffelholz, Vorsitzender der Urania-Bildungsgesellschaft Eichsfeld,
hatte am Dienstag hierfür eine Antwort: in der Urgesellschaft müssen die
Menschen wohl eine Vorstellung von den Zahlen 1 und 2 gehabt haben,
weiter kamen sie jedoch auf Grund ihres begrenzten Wissenstandes noch
nicht. Seit Jahrzehnten beschäftigt sich Herr Dr. Löffelholz mit dem
Thema „Magie der Zahlen“ und hält allen, die da sagen, Zahlen würden in
ihrem Leben keine Rolle spielen, entgegen, kein Mensch komme heute ohne
sie aus: die Hausnummer, die Nummer im Personalausweis, die
Postleitzahl. Wichtig für den häuslichen Frieden der Verheirateten: der
Hochzeitstag, den Mann besser nicht vergißt. Am Dienstag waren alle
Interessenten eingeladen zum Thema „Nun schlägt’s 13 – ein Vortrag zur
Zahlenmystik“. Doch war es nicht nur ein Vortrag, sondern vielmehr ein
Gespräch mit den Besuchern, bei dem sie Fragen stellen, ihre
Erfahrungen, ihr Wissen, ihre Ergänzungen kundtun konnten. Als
„Schirmherrn des Abends“ hatte Herr Dr. Löffelholz eine kleine
Rübezahl-Figur mitgebracht. Viele Geschichten ranken sich um den
Berggeist aus dem Riesengebirge, von denen eine auf das Zählen von Rüben
zurückgeführt wird. Für die Zahlen von 1 bis 13, einschließlich der
Null, nannte der Referent zahlreiche Beispiele aus der Historie,
Religion, Umgangssprache, Musik und Literatur. Die Null als
„Platzhalter“, zum Beispiel hinter der 1 für die Zahl 10, habe erst Ende
des 18. Jahrhunderts mit der Französischen Revolution Einzug in Europa
gehhalten. Während bei uns die nicht teilbare 13 als Unglückszahl und
als Symbol des Bösen gilt (Freitag, der 13.), ist es in Japan die 4,
gleichgesetzt mit dem Tod. Die Japaner sehen auch in der 9 eine
Unglückszahl, hingegen die Chinesen schätzen die 9 als Glückszahl. Und
wer im Eichsfeld im Schlachterladen oder an der Fleischtheke „ein
Viertelchen“ ordert, braucht sich nicht lange zu erklären. Weil
allein der Zahl 7 ein ganzer Abend gewidmet werden kann, verwies der
Vorsitzende jetzt schon auf da für den 20. März geplante Thema „Die Zahl
7“, zu dem er ebenfalls einen Experten eingeladen hat. Wenn schon
unsere Urgroßeltern ausriefen: „Nun schlägt’s 13!“ war etwas
Ungewöhnliches, ja Ungeheuerliches passiert, was eigentlich gar nicht
möglich sein konnte. Denn zwölfmal schlägt die Turmuhr, die Zahl 13
steht auf keinem Zifferblatt. Und was bedeutet eigentlich die häufig
gebrauchte Redewendung „0815“? Im 1. Weltkrieg mußten deutsche
Soldaten Tag für Tag den Umgang mit dem Maschinengewehr vom Typ 08/15
üben – eine mit der Zeit langweilig gewordene Routine, nichts
Besonderes. Ein Sprichwort aus Kenia, so Herr Dr. Löffelholz, hält
für einen guten Start in den Tag folgenden Tip bereit: Wenn der Tag
schön werden soll, dann laufe man am Morgen siebenmal um einen
Feigenbaum. In unserer Region wissen das morgendliche Jogger gewiß zu
schätzen – auch ohne Feigenbäume. Den anderen bleibt ja noch die Tasse
Kaffee oder Tee zum Munterwerden.
Zur
Veranstaltung „Nun schlägt’s 13“ hatte die Urania am Dienstag eingeladen
(Foto: Christine Bose) _________________________________________________
"Es es so, wie's es, en scheifer Orsch git en scheifen Schess"
Teilnehmer widmen sich beim Mundartabend in
Leinefelde auf humorvolle Art dem Eichsfelder Dialekt.
Quelle: Thüringer Allgemeine vom 04.03.2017 von Gregor Mühlhaus
Leinefelde (Eichsfeld).
Fast 30 Freunde der Obereichsfelder Mundart konnte der Vorsitzende
der Urania-Bildungsgesellschaft Eichsfeld, Karl-Josef Löffelholz, am
Donnerstagabend zum Mundartabend in Leinefelde begrüßen. So waren
unter anderem Interessierte aus Rüdigershagen, Ascherode, Breitenworbis,
Heiligenstadt, Hüpstedt, Großbartloff, Breitenbach und Dingelstädt
gekommen, um sich ihrem Eichsfelder Dialekt zu widmen. Bereits
während der Vorstellungsrunde ging es in die Vollen. Dabei wartete
Heinz-Otto Küster aus Großbarloff mit dem Spruch auf: "Michu, dü Deibu,
geste vunne Äpu" - Michel, du Teufel, gehst du von unseren Äpfeln".
Mit derlei Sätzen seien Neueingesessene in Bortloff oft ob ihres
Sprachverständnisses getestet worden, meinte Küster. Alwine Klose aus
Worbis trug ein Gedicht aus Bessarbien, das im früheren Moldawien liegt,
vor, bevor Ernst Siebert aus Beinrode das Wort ergriff. Der
Schäfermeister erzählte, daß er früher sogar versucht war, auf
Eichsfelder Platt zu schreiben. Auch berichtete er von seinem Napper
Karl beim Schwarzschlachten und einem Bullen, der sehr widerspenstig
war. Schnell war das Eis zwischen den Rednern gebrochen, und in lockerer
Runde wurde "geschnoattert" und gelacht. Vinzenz Weinrich aus
Dingelstädt erzählte von "Kathrine, diesem Sticke, die es hatte
knippeldicke". "Man könnte das Platt ja noch unseren jungen Menschen
beibringen. Mit wem jedoch sollen die sich denn auf Platt unterhalten",
blickte der Unstrutstädter in die Runde. Franz Otto, der heute in
Breitenbach wohnt, erinnerte sich, daß seine Mutter mit ihm und seinen
Brüdern früher Eichsfelder Platt sprach, mit seiner Schwester allerdings
Hochdeutsch. Es wurde weiter gelacht, gesungen, in Erinnerungen
geschwelgt und aus Heimatheften vorgelesen. Großen Applaus bekam
Ulrich Schnellhardt aus Rüdigershagen für seinen Zweizeiler: "Es es so,
wie's es, en scheifer Orsch git en scheifen Schess" - "Es ist so, wie es
ist, ein Hintern gibt einen schiefen.." Der Leinefelder Reinhard
Stützer bedauerte es, daß in der Leinestadt vom Platt nicht viel übrig
geblieben ist. Außerdem wies er darauf hin, daß es zwischen den
verschiedenen Dialekten der einzelnen Orte selbst manchmal nur kleine,
aber feine Unterschiede gibt. Weiter ging es mit Witzen - natürlich in
Obereichsfelder Mundart. So berichtete Ernst Siebert vom Buben, der
mit dem Zug nach Berlin fuhr und seinen Kochkäse im Zugabteil schmelzen
ließ, bevor Rita Roth aus Uder das Gedicht vom "Bimmelbähnchen" zum
besten gab. Der Abend mit alten Episoden, Gedichten und Anekdoten ging
zu Ende, wie er begonnen hatte - mit munterem "Gestoaje" und herzhaftem
Gelächter.
Fast
30 Freunde der plattdeutschen Sprache trafen sich am Donnerstagabend in
Leinefelde zur Pflege der eichsfeldischen Mundart. (Foto: Gregor
Mühlhaus) _________________________________________________
"Wenn es die Erde juckt, dann kratzt sie sich"
Eichsfelder Urania zu Besuch in der
Wichert'sche Erdbebenwarte in Göttingen.
Quelle: Thüringer Allgemeine vom 24.06.2017 von Christine Bose
Eichsfeld.
Erschütternde Bilder: Menschen sterben oder sind schwer verletzt,
Gebäude stürzen in sich zusammen, ringsum Chaos und Verwüstung. Die Erde
bebt. Daß sie bebt, passiert weltweit rund 300 Mal pro Tag. Doch
glücklicherweise nicht in jedem Fall mit verheerenden Auswirkungen.
Sämtliche Beben werden in der Welt von Meßgeräten registriert, von
Geophysikern ausgewertet. Salopp ausgedrückt, fern einer Definition,
jedoch allgemein verständlich, erklärte hierzu Jörg Barankewitz:
"Die Wissenschaftler sagen: 'Wenn es die Erde juckt, dann kratzt sie
sich.'" Als Mitglied des Vereins Wiechert'sche Erdbebenwarte Göttingen
e.V. stand er jetzt einen Nachmittag lang wißbegierigen Eichsfeldern als
Gesprächspartner zur Verfügung. Die Urania-Bildungsgesellschaft
Eichsfeld hatte Mitglieder und Interessenten eingeladen, die älteste
aktive Erdbebenüberwachungsstation der Welt auf dem Göttinger Hainberg,
einst Forschungsstätte Emil Wiecherts, zu besuchen. Sie besteht aus
mehreren im Wald befindlichen Einrichtungen und erinnert mit der
Namensgebung an den Naturwissenschaftler, dem 1898 an der Universität
Göttingen die erste Professur für Geophysik übertragen wurde. Seine
Botschaft über der Tür zum „Alten Erdbebenhaus“, seit 1902 in Betrieb:
„Ferne Kunde bringt Dir die schwankende Fels – Deute die Zeichen!“ Auch
heute werden die Zeichen gedeutet: mit funktionsfähigen historischen
Meßgeräten und ebenso mit moderner Computertechnik. Im „Neuen
Erdbebenhaus“ aus dem Jahr 1925 werden seit 2005 mit einem
Breitband-Seismometer Erderschütterungen erfaßt. Bebt zum Beispiel in
Japan die Erde, wird das bei den niedersächsischen Nachbarn sichtbar.
Ständig werden die Daten über das Internet an die Bundesanstalt für
Geowissenschaften und Rohstoffe Hannover übertragen. Die Göttinger
Station ist Mitglied im Netzwerk deutscher Erdbebenstationen. Mit der
„nach oben offener Richterskala“ zur Angabe von Erdbebenstärken arbeitet
die Wissenschaft übrigens seit mehr als zehn Jahren nicht mehr. Das
Gaußhaus,1833 im Auftrag des Göttinger Naturwissenschaftlers Carl
Friedrich Gauß im Garten der Sternwarte errichtet, für geophysikalische
Versuche und erdmagnetische Beobachtungen, wurde 1902 an seinen heutigen
Standort auf dem Hainberg umgesetzt. Fasziniert erlebten die Besucher
unter freiem Himmel die Funktionsweise der Mintrop-Kugel. Ludger
Mintrop, ein Schüler Emil Wiecherts, hatte 1908 erstmals größere
künstliche Erdbeben erzeugt. Von einem Stahlgerüst fällt eine vier
Tonnen schwere Stahlkugel aus vierzehn Metern Höhe auf den
Muschelkalkboden, um Erderschütterungen zu simulieren. Anerkennend und
respektvoll äußerte sich Jörg Barankewitz zu den Verdiensten von
Naturwissenschaftlern aus vergangenen Jahrhunderten. Bereits im Jahr 132
n. Chr. haben die Chinesen einen funktionstüchtigen Seismographen
erfunden. Eine junge kanadische Wissenschaftlerin habe auf dem Gelände
der Wiechert’schen Erdbebenwarte, dem Mekka der Erdbebenforschung,
ausgerufen, jeder Geophysiker solle hier auf die Knie fallen. Der
Verein will „lebendige Wissenschaftsgeschichte“ allgemein zugänglich
machen, mit Gruppenveranstaltungen für Erwachsene und Kinder und mit
öffentlichen Führungen an jedem ersten Sonntag im Monat zwischen 14 und
17 Uhr. Befragt nach der Erdbebensituation in Göttingen und im
Eichsfeld, könnte Jörg Barankewitz die Besucher beruhigen. Da ist in der
Eifel und in der Schwäbischen Alb die Wahrscheinlichkeit größer, daß mal
die Gläser und Tassen im Schrank anfangen zu klirren.
Vereinsmitglied
Jörg Barankewitz (rechts) demonstrierte den Besuchern aus dem Eichsfeld
an Ort und Stelle dea Mintrop-Kugel-Experiment
(Foto:
Christine Bose) _________________________________________________
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