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Pressemitteilungen 2006


Einkehr in der Engelskirche

Wanderer begaben sich erneut auf die Spuren des Heimatdichters Hermann Iseke

Quelle: aus der Thüringer Allgemeine vom Mittwoch, dem 12.04.2006 - Originalabdruck  

In der Nähe der Küllstedter Kirche St. Georg und Juliana trafen sich am vergangenen Samstag 25 Wanderer bei frühlingshaftem Wetter, um die thematische Wanderung, die von der Bildungsgesellschaft Urania anläßlich des 150. Geburtstages von Dr. Hermann Iseke angeboten wurde, fortzusetzen.
Diesmal stand das Wirken von Iseke als Priester im Süden des Eichsfeldes im Mittelpunkt. Nach dem Abschluß des Theologiestudiums war er im Sommer 1883 als Stadtkaplan, wie er scherzhaft bemerkte, in Dingelstädt tätig. Bereits nach einem Jahr erhielt der junge Pfarrverweser die Pfarrstelle in Wachstedt. Zu der Tätigkeit als Seelsorger mußte er sich auch um die Renovierung der Kirche in Wachstedt und der Filiale Klüschen Hagis kümmern. Außer - dem unterstützte er vom 7. September 1884 bis zum 1. Oktober 1885 Pfarrer Pudenz in Küllstedt. Wanderführer Alexander Baum erläuterte den Teilnehmern bauliche und kulturhistorische Sachverhalte der Küllstedter Kirche. In der Heimatstube ging es besonders um die Entwicklung des Ortes, die Elisabeth Töpfer darstellte. Am Gedenkstein von Hermann Iseke auf dem Madeberg sangen die Wanderer das Eichsfeldlied, Franz Otto begleitete mit der Trompete. Durch die Kastanienallee ging es in den Küllstedter Grund und durch den Steingraben nach Wachstedt zur Kirche, dem Erzengel Michael geweiht. Lautes Klopfen und Reißen erschallte aus der Kirche. Die Empore wird umgebaut. Dechant Joseph Jacobi ließ die Arbeit unterbrechen, so hatte Herr Baum Gelegenheit, Besonderheiten der „Engelskirche“ darzustellen. Der Weg führte nun durch den Westerwald zur Kapelle Hagis. Zum 100. Todestag von Iseke im nächsten Jahr plant die Urania eine Fahrt nach Heiligenstadt, Rengelrode und Göttingen, um seine gymnasiale und Studentenzeit nachzuvollziehen.

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Sinkende Nachfrage bei Kursen der Urania

Rückblick, Vorschau, Bildungsarbeit — ein straffes Programm handelten die 37 Mitglieder der Urania-Bildungsgesellschaft im Eichsfeld auf ihrer Jahresversammlung ab. Sie wollen dem Landkreis einen ganz besonderen Vorschlag unterbreiten.

Quelle: aus der Thüringer Allgemeine vom Montag, dem 06.02.2006 - Originalabdruck

Sinkende Zahlen bei den Unterrichtsstunden vor allem im PC-Bereich mußte der Vorsitzende Karl-Josef Löffelholz am Samstag konstatieren. Sogar der „Renner“, die Existenzgründerseminare, konnten 2005 nicht durchgeführt werden. Doch vermerkte er positiv, daß vorwiegend älteren Menschen geholfen werden konnte, sich PC-Kenntnisse anzueignen oder zu festigen. Im Förderunterricht für Schüler sank die Anzahl der Unterrichtsstunden von 390 im Jahr 2004 auf 204,5. „Trotz großer Anstrengungen, Angebote zu unterbreiten, ist die Nachfrage stark zurückgegangen“, bilanzierte Löffelholz.

Nicht ganz unschuldig sind die knappen Finanzen. So mußte nach einem Bescheid des Landes mit einer Mittelkürzung von 38 Prozent das Förderprojekt des Kultusministeriums zur Schuljugendarbeit im Worbiser Gymnasium im April 2005 abgebrochen werden. In der Worbiser Förderschule der Lebenshilfe konnte es nur im ersten Halbjahr stattfinden. Aber so Löffelholz, es gebe nach wie vor ein gutes Miteinander mit anderen Vereinen. Und auch das Vereinsleben in der Urania sei gut gepflegt worden.

Dank ging an die Stadtverwaltung Leinefelde, die unterstütze, wo sie könne, und an den Landkreis bezüglich der Bereitstellung von sechs Ein-Euro-Jobs.

Doch um diese Arbeit zu verbessern, stellte Herr Löffelholz die Anfrage an den Kreis, ob es möglich sei, den Verteilerschlüssel zwischen Kreis und Einrichtung zugunsten der Urania zu verändern. Aber jetzt sei mitgeteilt worden, daß die Zuweisung an die Urania im Gegenteil noch halbiert werde. Trotzdem blicke man positiv nach vorn.

Im neuen Programm finden sich Themen wie Verkehrsteilnehmerschulungen, Exkursionen sowie natürlich Vorträge und Kurse. Nun hoffen die Mitglieder auf rege Teilnahme. „Wir werden nämlich an keiner Sache festhalten, die nicht gebraucht wird“, betonte Herr Löffelholz. „Und müssen uns auch Neues einfallen lassen.‘‘ Das Jahr 2006 ist aus wissenschaftlicher Sicht das „Jahr der Informatik“. In naher Zukunft wollen die Urania-Mitglieder an den Landkreis mit dem Vorschlag herantreten, eine Messe mit dem Titel „Informatik im Eichsfeld“ zu veranstalten, um die hohe Leistungsfähigkeit der Region auf diesem Gebiet zu präsentieren.

 

Triftstraße 2-4 | 37327 Leinefelde-Worbis | Tel.: 03605/546151 | Fax: 03605/546160 | Internet: www.urania-eichsfeld.de
PS: Die Urania ist seitdem umgezogen: Kunertstr. 3-5
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